Glasfaserinfrastrukturausbau
Im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung haben Vertreter der Telekom Deutschland GmbH über den in diesem Jahr geplanten Glasfaserausbau in Großenlüder informiert.
Bürgermeister Florian Fritzsch begrüßte die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger und freute sich über das rege Interesse. In seinen einführenden Worten ging er auf die Breitbandvernetzung und die Digitalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren ein. Insbesondere die Corona-Pandemie habe zu einem starken Zuwachs bei Bandbreitenbedarfen im ganzen Land geführt. „Innerhalb von Monaten erreichten virtuelle Zusammenarbeit, Home-Office und Onlinehandel hierzulande Akzeptanzwerte, die Marktforscher frühestens für das Jahr 2030 erwartet hatten“, führte Fritzsch aus. Seitens der Bundesregierung ist das Ziel ausgegeben worden, bis zum Jahr 2030 jeder Bürgerin, jedem Bürger und jedem Unternehmen Zugang zum Glasfasernetz zu ermöglichen. Der Bund fördert die Verlegung in wirtschaftlich unrentablen Regionen mit Subventionen. Parallel dazu investiert die Telekommunikationsbranche 50 Milliarden in den eigenwirtschaftlichen Ausbau lichtschneller Netze und trägt damit die Hauptlast der Glasfaserkampagne. Die ersten Fortschritte sind bereits messbar: Die Deutschen holen beim Thema Glasfaser endlich auf. Ende 2022 waren im gesamten Bundesgebiet bereits 12,3 Millionen Anschlüsse verfügbar. Ein Zuwachs von 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Inzwischen gehören die Deutschen beim Ausbau zu den Top 3 in Europa und verlegen pro Jahr mehr Glasfaserkilometer im Boden als die meisten europäischen Nachbarn.
Dieser Glasfaserausbau erreicht nunmehr auch Großenlüder. Durch die Telekom Deutschland GmbH und deren Tochterunternehmen GlasfaserPlus GmbH wird der Glasfaserinfrastrukturausbau in den kommenden Wochen im Kernort von Großenlüder beginnen. Durch die bauausführende Firma, die Ergatikat GmbH, werden im Jahr 2023 in Großenlüder rund 1.800 Glasfaseranschlüsse bis ins Haus gebaut. Der dann in den Haushalten zur Verfügung stehende Glasfaseranschluss überträgt stabil und zuverlässig Daten in Gigabitgeschwindigkeit. Das neue Netz erlaubt Downloadgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s. Damit können alle bekannten Anwendungen problemlos genutzt werden. In Zukunft werden sogar noch höhere Geschwindigkeiten möglich sein. Denn die Bandbreite auf einem Glasfaserkabel ist nahezu unbegrenzt. Fritzsch zeigte sich davon überzeugt, dass durch die Versorgung mit schnellem Internet in Großenlüder, eine digitale Teilhabe aller Menschen, die hier leben, arbeiten und unterwegs sind, ermöglicht wird.
Für einen Glasfaseranschluss bis ins Haus bedarf es einer vorherigen Registration wie auch einer Einverständniserklärung gegenüber dem Netzbetreiber. Aber auch die interessierten Bürgerinnen und Bürger aus allen anderen Ortsteilen Großenlüders können durch ihre Meldung schon das Interesse an der Fortführung des Glasfaserinfrastrukturausbaus zeigen. Daher appellierte Fritzsch am Ende an alle Anwesenden: „Machen Sie dem Netzbetreiber, machen Sie der Telekom und der GlasfaserPlus deutlich, dass nach dem Kernort auch die weiteren Ortsteile unserer Gemeinde in den Genuss schneller Leitung kommen wollen. Dann bin ich zuversichtlich, dass der eigenwirtschaftliche Ausbau der Telekom in unserer Gemeinde noch lange nicht abgeschlossen sein wird.“
Im Anschluss informierte Oliver Knöll, Regio-Manager Fiber Region Süd-West, über die Vorteile von Glasfaser. Dabei verwies er auf eine Onlinestudie, nach der die tägliche Nutzungsdauer im Internet zwischen 3,5 Stunden und 6,5 Stunden liegt. Darüber hinaus müsse berücksichtigt werden, dass auch immer mehr Endgeräte zum Einsatz kommen, die einen Zugang zum Internet benötigen. Knöll stellte in seinem Vortrag die Ausbauvariante „FTTH – Fiber to the home“ vor, bei der die Glasfaserleitung im Zuge des Ausbaus bis in die Wohnung gelegt wird. Mit der durchgängigen Glasfaser von der Vermittlungsstelle bis in die Wohnung werden eine hohe Qualität und Stabilität der Breitbandverbindung garantiert.
Der Ausbau für den Kernort Großenlüder erfolgt gemäß Telekom Deutschland GmbH mit modernsten technischen Möglichkeiten, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Anschlüsse werden Stück für Stück in Straßenabschnitten hergestellt. Oliver Knöll machte insbesondere zum technischen Ausbau im Gebäude ausführliche Angaben. So wird das Glasfaser-Kabel von der Straße durch das Erdreich bis zur Kellerwand des Gebäudes geführt. Der Eintrittspunkt liegt in der Regel dort, wo auch das Kupferkabel für den üblichen Telefonanschluss in das Haus geführt wird. Im Umkreis von drei Metern nach dem Eintrittspunkt wird der Glasfaser-Hausanschluss (der sogenannte Hausübergabepunkt HÜP) montiert, an den später die Telekom-Anschlussdose inklusive Optischer Netzwerkterminierung/Glasfaser-Modem (TA-ONT) angeschlossen wird. Der Montageort des Glasfaser-Hausanschlusses ist gleichzeitig auch der Ausgangspunkt für den weiteren Leitungsweg. Seitens der Telekom wird empfohlen, die Telekom-Anschlussdose (TA) an einer möglichst zentralen Stelle im Haus zu installieren. Der Leitungsweg mit evtl. notwendigen Wand- und Deckendurchbrüchen kann in Eigenleistung vorbereitet oder (kostenpflichtig) durch die Beauftragung fachkundiger Personen durchgeführt werden. Diese Entscheidung obliegt der jeweiligen Hauseigentümerin/dem jeweiligen Hauseigentümer.
Ausführlichen Raum in der Präsentation wie auch in der sich anschließenden Frage-Runde nahmen die Hinweise zu Anschlussvarianten und Tarife ein. Im Zuge des Vermarktungszeitraums werden für den Hausanschluss keine weiteren Kosten fällig. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass eine vertragliche Grundlage mit der Telekom Deutschland als Voraussetzung notwendig werden könnte. Auch für die Hausinstallation mit Modem und Router könnten Folgekosten entstehen. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld in einem Telekom-Shop oder über die Hotline der Telekom.
Registration für einen Glasfaseranschluss im derzeitigen Ausbaugebiet von Großenlüder (Kernort): www.telekom.de/glasfaser
Interessensbekundung für einen Glasfaseranschluss in den Ortsteilen von Großenlüder: www.telekom.de/highspeed-interesse
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