Containerunterkunft auf dem Pendlerparkplatz ist bezugsfertig

Nachdem durch eine Fachfirma Ende Januar die 32 Raumcontainer geliefert und aufgestellt worden waren, wurden in den vergangenen Wochen die weiteren technischen Arbeiten wie auch die Einrichtung der insgesamt neun abgeschlossenen Wohneinheiten für jeweils bis zu sechs Personen abgeschlossen. Die Containerunterkunft auf dem Pendlerparkplatz im Kernort Großenlüder ist von den zuständigen Ämtern im Landkreis Fulda geprüft und abgenommen worden. Somit kann nunmehr eine Belegung erfolgen. Seitens des Landkreises Fulda ist angekündigt worden, Ende März/Anfang April mit der ersten Zuweisung von geflüchteten Menschen zu beginnen.

Vor dem Hintergrund, dass die Städte und Gemeinden im Landkreis Fulda als perspektivisches Aufnahmesoll Unterkunftsplätze von bis zu 3,5 Prozent ihrer Einwohnerzahl zur Unterbringung von geflüchteten Menschen zur Verfügung stellen müssen, hatten sich Gemeindepolitik und Gemeindeverwaltung im vergangenen Jahr entschieden, auf einem Teilbereich des Pendlerparkplatzes in Großenlüder eine Containerunterkunft für bis zu 54 Menschen zu errichten. Der Landkreis Fulda nimmt die ihm vom Land Hessen neu zugewiesenen Flüchtlinge zunächst in örtlichen Ankunftszentren auf, bevor die dort untergebrachten Menschen dezentral auf die Kommunen verteilt werden. Die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen wie auch Asylsuchenden ist nach den Vorgaben des hessischen Landesaufnahmegesetzes eine Gemeinschaftsaufgabe von Landkreisen und kreisangehörigen Städten und Gemeinden.

Die von der Gemeinde Großenlüder dem Landkreis Fulda für 36 Monate überlassene Containeranlage dient grundsätzlich der Unterbringung von ausländischen Flüchtlingen, wobei dort zunächst vorrangig aus der Ukraine geflüchtete Menschen eine Unterkunft finden sollen. Allerdings ist derzeit festzustellen, dass die mit Abstand meisten Menschen, die in Deutschland einen Antrag auf Asyl stellen, aus Syrien kommen, gefolgt von der Türkei, Afghanistan, dem Irak und dem Iran. Gemäß einer Auswertung des Bundesinnenministeriums wurden bis Ende Januar 2024 rund 1,14 Millionen Flüchtlinge in Deutschland erfasst, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Allerdings stagniert die Anzahl der ukrainischen Geflüchteten, sodass davon auszugehen ist, dass der Containerunterkunft in Großenlüder Menschen anderer Nationalitäten vom Landkreis zugewiesen werden.

Neben der Gemeindeverwaltung werden sich um die geflüchteten Menschen in der Containerunterkunft Sozialarbeiter kümmern. Darüber hinaus ist zeitweise ein Hausmeister vor Ort.

Die Gemeinde Großenlüder nimmt derzeit mit der Nachbargemeinde Bad Salzschlirf an einem Pilotprojekt des Landkreises Fulda teil, bei dem Arbeitsgelegenheiten für geflüchtete Menschen geschaffen wurden. Die an dem Projekt teilnehmenden Menschen werden durch eine Fachkraft der Grümel gGmbH angeleitet und unterstützen die Bauhöfe der beiden Gemeinden bei ihren umfangreichen Tätigkeiten. So haben sich die Geflüchteten bereits bei der Heckenpflege wie auch der Pflege gemeindlicher Friedhöfe eingebracht. Die Gemeinde Großenlüder bemüht sich, dieses Pilotprojekt auf die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Containerunterkunft auszuweiten, damit auch die im Wiesenweg untergebrachten Menschen die Möglichkeit erhalten, sich für die Ortsgemeinschaft einzubringen und tagsüber eine geordnete Alltagsroutine aufrechtzuerhalten bzw. zu etablieren.

Die Gemeinde Großenlüder wird auch weiterhin Informationen zur Belegung und zur Situation in der Containeranlage über ihre Mitteilungsorgane veröffentlichen. Sollten Sie Fragen, Anregungen und/oder Hinweise haben, können Sie sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung wenden: Telefon: 06648 / 950028 oder E-Mail: