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Wichtige Informationen zur Bioabfallsammlung

Großenlüder, den 18. 01. 2023

Reinheitsgebot erforderlich
Bioabfall ist ein sehr hochwertiger Rohstoff

Aber durch eine Vermischung mit anderen Abfällen wird er unbrauchbar. Insbesondere für den Einsatz der erzeugten Gärreste und des Kompostes ist eine hohe Qualität und Reinheit erforderlich.


Leider finden sich in vielen Bio-Tonnen auch andere Abfälle
Plastiktüten, Kunststoffabfälle, Gläser, Dosen bis zu Windeln, Elektrogeräten und sogar Hausmüll in den Bio-
Tonnen machen eine Verwertung unmöglich. Die Fremdstoffe müssen aufwändig aussortiert werden.
Dabei gehen auch viele organische Abfälle, die mit den Fremdstoffen vermischt sind, für die Energie- und Komposterzeugung verloren. Eine vollständige Entfernung aller Fremdstoffe ist kaum möglich, so dass vor allem noch Kleinteile im Kompost verbleiben können. Der Kompost kann dann im schlimmsten Fall nicht verwendet werden - ein gewaltiger Schaden.


"Kompostierbare Plastiktüten" gehören nicht in die Bio-Tonne
Diese Tüten werden im Verarbeitungszeitraum nicht vollständig abgebaut, Reste verbleiben im Kompost, sind als solche nicht zu erkennen und gefährden die Verwendung des Kompostes. Sie sind auch bei der Vorkontrolle nicht als solche zu erkennen und müssen deshalb wie normale Plastiktüten mit Bioabfallanhaftungen oder Inhalten aussortiert werden.
Nutzen Sie zur Sammlung von Bioabfällen ausschließlich Papiertüten oder wickeln sie diese in Zeitungspapier ein. Wenn Sie Plastiktüten oder kompostierbare Plastiktüten für die Sammlung in Ihrem Haushalt verwenden, leeren Sie bitte die Inhalte in die Bio-Tonne und geben die Tüten dann zum Restmüll. Verpackte Bioabfälle müssen immer ausgepackt und Verpackungen getrennt entsorgt werden.


Künftig automatische Überprüfung aller Bio-Tonnen bei jeder Leerung
Um künftig eine hochwertige Verwertung sicherstellen zu können, müssen wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Fremdstoffe von der Bio-Tonne fernzuhalten. Die bisherigen stichprobenartigen  Überprüfungen reichen dazu nicht aus. In 2023 werden wir automatische Erkennungssysteme an den Müllfahrzeugen einsetzen. Damit wird jede Bio-Tonne bei jeder Leerung auf Fremdstoffe überprüft. Werden solche Stoffe erkannt, werden die betroffenen Bio-Tonnen gekennzeichnet und nicht geleert.
Sie können diese Bio-Tonne dann nach Entnahme der Störstoffe zur nächsten Bio-Abfuhr bereitstellen. Sofern dies nicht möglich ist, können Sie bei Ihrer Stadt-/Gemeindeverwaltung eine spezielle  gebührenpflichtige Banderole erwerben, an der Tonne anbringen und sie statt dessen bei der nächsten Restmüllabfuhr leeren lassen.

 

Bioabfall - da geht noch mehr
Bioabfall - wichtiger Baustein zur Energieversorgung und Ressourcenschonung
Die Bio-Tonne ist im Landkreis Fulda schon lange vor der gesetzlichen Pflicht, organische Abfälle zu sammeln, ein erfolgreicher Bestandteil der Abfallwirtschaft. Aktuell werden jedes Jahr rd. 24.000 t Bioabfälle gesammelt. Anfangs wurden sie lediglich kompostiert, um die Nährstoffe für den Naturkreislauf zu erhalten.


Heute wird zusätzlich die enthaltene Energie genutzt, indem die Bioabfälle zuvor vergoren werden. Das entstehende Bio-Rohgas wird zu Bio-Erdgas veredelt und in das Erdgasnetz eingespeist. Der vergorene Biomüll wird zu Kompost und Flüssigdünger verarbeitet. So entstehen seit nunmehr fast 10 Jahren jährlich nicht nur rd. 8.000 t Kompost und 14.000 t Flüssigdünger, sondern auch noch rd. 25 Mio. Kilowattstunden Energie zur Versorgung von etwa 1.200 Haushalten.
So leisten Bioabfälle einen wichtigen Beitrag zur regionalen, regenerativen Energieerzeugung und gleichzeitig zur Erhaltung natürlicher Ressourcen. Zudem können Ackerland, Wasser und Energie, die sonst für den Anbau von Energiepflanzen für Biomasseanlagen benötigt würden, für den Anbau und die Erzeugung von Lebensmitteln, wie z.B. Getreide, verwendet werden.


Aber: An vielen Grundstücken fehlt die Bio-Tonne
Gerade hier befinden sich in den Restmülltonnen leider immer noch große Anteile an Bioabfällen, die teuer als Restmüll entsorgt werden müssen. Ein Viertel aller Grundstücke hat derzeit trotz der direkten gesetzlichen Pflicht zur Getrenntsammlung von Bioabfällen keine Bio-Tonne.
Nur, wenn alle anfallenden Bioabfälle ausnahmslos selbst auf dem eigenen Grundstück kompostiert werden,
kann die Bio-Tonne nach den gesetzlichen Vorgaben abgemeldet werden. Diese Voraussetzung dürfte jedoch nur ein kleiner Teil der Grundstücke erfüllen, die derzeit keine Bio-Tonne nutzen.
Oft werden hier nicht alle Bioabfälle auf den eigenen Kompost gegeben (Unkräuter, Fleischabfälle usw.), sondern landen in der Restmülltonne. Eigenkompostierung und Bio-Tonne schließen sich also nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich wirkungsvoll. Sehr viele Abmeldungen stammen zudem noch aus der Zeit der Einführung der Bio-Tonne vor fast 25 Jahren. In vielen Fällen ist die Eigenkompostierung wegen der damit verbundenen Arbeit schon vor langer Zeit aufgegeben worden. Oft wurde dann keine Bio-Tonne mehr angefordert.


Grundstücke ohne Bio-Tonnen werden überprüft
Deshalb wird eine Überprüfung der Grundstücke ohne Bio-Tonne stattfinden. Hierbei wird ermittelt, ob die Voraussetzung für die Abmeldung von der Bio-Tonne noch vorliegen. Ziel ist es, die noch im Hausmüll befindlichen Bioabfälle nicht länger teuer als Restabfall entsorgen zu müssen, sondern für die Erzeugung von Bio-Erdgas und Kompost zu gewinnen.
Pro gewonnene 1.000 t zusätzlichen Bioabfall aus den Restmülltonnen könnten wir aktuell rd. 100.000 Euro
Entsorgungskosten einsparen und damit teils dramatische Kostensteigerungen in anderen Bereichen ausgleichen. Zusätzlich könnten wir noch rd. 75.000 Kubikmeter Erdgas mit einem Energiegehalt von rd. 775.000 kWh gewinnen und damit etwa 40 Haushalt (4-Personen-Haushalt mit durchschnittlich 20.000 kWh/Jahr) versorgen. Zudem entstehen noch 700 t Kompost und Flüssigdünger, die an Stelle von Kunstdünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.
Durch eine intensive Bioabfallsammlung kann also jeder Einzelne ohne großen Aufwand einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, Rohstoffschonung, zu mehr Unabhängigkeit von ausländischem Erdgas und zum Klimaschutz leisten. 

 

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