Großenlüder wird Modellkommune – Gemeinde nimmt an bundesweiter Akademie zur Jugendbeteiligung teil

Bild-Quelle: Hertie-Stiftung

Die Gemeinde Großenlüder gehört zu den 35 Kommunen deutschlandweit, die an der „Jugend entscheidet“-Akademie 2025 der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung teilnehmen dürfen. Mit dieser erfreulichen Zusage erhält Großenlüder in den kommenden Monaten gezielte Unterstützung, Beratung und Weiterbildung rund um das Thema Jugendbeteiligung – und setzt damit ein starkes Zeichen für Demokratie, Mitgestaltung und eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung.

Mitreden. Mitwirken. Mitentscheiden.

„Gerade in ländlichen Räumen ist es entscheidend, junge Menschen frühzeitig einzubinden, ihre Perspektiven ernst zu nehmen und ihre Ideen aktiv in kommunale Planungen einzubeziehen“, so Bürgermeister Florian Fritzsch. „Wir sehen Beteiligung nicht als einmalige Aktion, sondern als dauerhafte Aufgabe. Die Akademie ist für uns ein Türöffner – hin zu einer neuen Beteiligungskultur in Großenlüder.“

Ziel der Teilnahme an der Akademie ist es, tragfähige Strukturen zu schaffen, die Jugendlichen nicht nur ein Mitreden ermöglichen, sondern ihnen auch echte Verantwortung übertragen. Dabei geht es um weit mehr als einzelne Projekte – es geht um gelebte Demokratie im Alltag, um Teilhabe, Sichtbarkeit und Selbstwirksamkeit.

#MeinOrt2030 – Jugend gestaltet Zukunft

Mit dem kreativen Beteiligungsprojekt „#MeinOrt2030“ will die Gemeinde in mehreren Schritten herausfinden, was Jugendlichen in Großenlüder wichtig ist – heute und mit Blick auf die kommenden Jahre. Vorgesehen sind unter anderem:

  • Thementage zur Einführung in kommunalpolitische Strukturen und Entscheidungsprozesse,
  • der Aufbau eines Jugend-Monitors, bei dem Jugendliche eigenständig Daten zu jugendrelevanten Themen erheben,
  • eine Auseinandersetzung mit parteipolitischen Programmen zur Kommunalwahl 2026 aus jugendlicher Sicht,
  • die Entwicklung und kreative Präsentation eigener Visionen für eine lebenswerte Gemeinde
  • sowie konkrete Empfehlungen an Gemeindeverwaltung und -politik, die in die Beschlussfassung eingebracht werden sollen.

Ein zentraler Gedanke dabei: Beteiligung soll für Jugendliche erlebbar und wirkungsvoll sein – nicht in starren Sitzungsformaten, sondern in kreativen, flexiblen und niedrigschwelligen Formen. So können auch junge Menschen, die bislang keinen Zugang zur Kommunalpolitik hatten, mitwirken und sich einbringen.

Demokratie beginnt vor Ort – und in jungem Alter

Mit dem Projekt „#MeinOrt2030“ knüpft die Gemeinde an ihre Nachhaltigkeitsstrategie an, die 2023 unter Einbindung von Schülerinnen und Schülern erarbeitet wurde. Jugendbeteiligung ist darin als zentrales Handlungsfeld benannt – als Beitrag zu einer generationengerechten, lebendigen und inklusiven Gemeinde.

„Wir wollen Politik nicht nur erklären – wir wollen sie gemeinsam gestalten. Die Zukunft gehört auch den jungen Menschen. Es ist nur folgerichtig, sie heute zu fragen, wie sie morgen leben möchten“, so Bürgermeister Fritzsch weiter.

Die „Jugend entscheidet“-Akademie unterstützt die Kommune nun dabei, neue Wege zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und Wissen weiterzugeben – und stärkt so nicht nur das Miteinander in Großenlüder, sondern auch die demokratische Kultur in der Region.

Weitere Informationen zur Akademie finden Sie unter: www.ghst.de/jugendentscheidet