Vom Friedhof zum Antoniuspark – Neugestaltung in Müs fast abgeschlossen

Die Gemeinde Großenlüder steht kurz vor dem Abschluss eines besonderen Projekts der Erinnerung und Begegnung: Die Umgestaltung des ehemaligen Friedhofs im Ortsteil Müs zum Antoniuspark ist weitgehend fertiggestellt.

Das Herzstück bildet der neu angelegte, 2,0 Meter breite Gehweg, der vom Eingang bis ans Ende des Areals führt. In seiner Mitte verläuft ein eingelassenes Stahlband als „Biblischer Zeitstrahl“. Entlang dieses Weges sind Beete angelegt, die künftig mit sogenannten „Bibelpflanzen“ bepflanzt werden – eine Verbindung von Natur und biblischer Symbolik.

Neue Hochstammbäume entlang der Wegeführung geben dem Park Struktur und Atmosphäre, während die bestehende Baumlinie harmonisch integriert wurde. Sitzbänke laden zum Verweilen ein, und die neu modellierten sowie eingesäten Grünflächen sorgen für ein gepflegtes Gesamtbild.

Die letzte noch ausstehende Maßnahme ist die Bepflanzung der Beete. Auf der Grundlage der in der öffentlichen Sitzung des Ortsbeirates Müs miteinander erarbeiteten thematischen Bereiche erfolgt nunmehr eine inhaltliche Vertiefung in der gemeindlichen Bauabteilung und dem gemeindlichen Bauhof. Für die vier Beete im Antoniuspark wurden folgende Themenbereiche abgestimmt:

-      Sinnes- und Paradiesgarten, der mit seinen Pflanzen einen Bezug zur Schöpfungsgeschichte herstellt;

-      Feld der Frucht, in dem biblische Nutz- und Feldfrüchte gepflanzt werden sollen;

-      Kräuterbeet mit Heil- und Küchenkräutern mit biblischer Erwähnung;

-      symbolische Pflanzen mit starker biblischer Bildsprache und theologischer Tiefe.

Für die vier Pflanzbeete werden nunmehr konkrete Vorschläge erarbeitet, die dann umgesetzt werden wollen. Bürgermeister Florian Fritzsch zeigt sich von dem Fortschritt des Projektes begeistert: „Mit dem Bibelgarten verwandeln wir einen Ort des stillen Gedenkens in einen Ort der Begegnung und des Lebens. Die biblischen Pflanzen erinnern uns daran, dass Gottes Schöpfung uns trägt, nährt und Hoffnung schenkt. So wird dieses Gelände ein Zeichen des Friedens, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet.“

Zur besseren Orientierung wird am Eingang des Bibelgartens eine Informationstafel aufgestellt. Sie erläutert die Grundidee, die thematische Struktur und die Umsetzung mit den vier Pflanzbereichen. So können Besucherinnen und Besucher den Garten nicht nur als Ort der Ruhe und Begegnung erleben, sondern auch den biblischen Bezug der Pflanzen verstehen. Ergänzend ist vorgesehen, in einzelnen Bereichen kurze Hinweise zu den jeweiligen Pflanzen anzubringen, um deren Symbolik und Bedeutung zu verdeutlichen.

Die grundlegende Sanierung der gemeindlichen Grünanlage konnte in den vergangenen Monaten erfolgreich abgeschlossen worden. Aus dem alten Friedhof in Müs ist eine ansprechende und moderne Grünanlage entstanden, die den Bürgerinnen und Bürgern künftig als Ort der Erholung und Begegnung dienen wird. Bereits in wenigen Tagen kann die Anlage wieder betreten und genutzt werden. Da derzeit noch abschließende Pflanzarbeiten ausstehen, ist eine offizielle Eröffnung zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Zu dieser Feierlichkeit wird die Bürgerschaft gemeinsam mit dem Ortsbeirat gesondert eingeladen.

Mit dem Antoniuspark entsteht ein Ort, der Vergangenheit würdigt, Natur erlebbar macht und ein neues, einladendes Gesicht für Müs und die gesamte Gemeinde Großenlüder bietet.