Naturnah und effizient: Die Klärschlammvererdungsanlage in Bimbach

In der kommunalen Kläranlage in Bimbach fällt täglich Klärschlamm an – ein unvermeidliches Nebenprodukt der Abwasserreinigung. Damit dieser nicht aufwendig mechanisch entwässert oder kostenintensiv entsorgt werden muss, setzt die Gemeinde bereits seit 2005 auf eine besonders umweltfreundliche Technik: die Klärschlammvererdung.

Dabei wird der überschüssige Schlamm in spezielle Beete gepumpt, die mit Schilfpflanzen bepflanzt sind. Die Pflanzen halten den Schlamm durchlässig, unterstützen die natürliche Verdunstung und ermöglichen über ein Drainagesystem die Entwässerung. Mit der Zeit trocknet und verdichtet sich das Material, bis es zu wertvollem, humusähnlichem Boden vererdet.

Die Schilfbeete haben ihre Aufgabe über viele Jahre zuverlässig erfüllt. 2017 wurden alle drei Beete erstmals geräumt, seitdem findet die Räumung regelmäßig im Dreijahresrhythmus statt. Bei der letzten Entleerung wurde der weitgehend vererdete Klärschlamm vollständig ausgehoben und in der Landwirtschaft weiterverwertet.

Die Klärschlammvererdung gilt als besonders ressourcenschonendes Verfahren, da weder Chemikalien noch viel Energie benötigt werden. Die bisherigen Erfahrungen bestätigen: Das Konzept funktioniert. Die Gemeinde möchte die Anlage daher auch künftig weiter betreiben und sieht darin ein gelungenes Beispiel dafür, wie moderne Abwasserreinigung und nachhaltige Kreislaufwirtschaft miteinander verbunden werden können.