SILEK Großenlüder

Abschluss des SILEK-Prozesses

Mit der Vorstellung des abschließenden Konzeptbandes im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung ist der SILEK-Prozess in Großenlüder am 20. April 2023 offiziell zu Ende gegangen. Bereits in ihrer Sitzung am 31. März 2023 hat die Gemeindevertretung den Abschlussbericht einstimmig zur Kenntnis genommen.

Der Begriff SILEK steht für ein auf räumliche und thematische Schwerpunkte bezogenes Integriertes Ländliches EntwicklungsKonzept. Der Begriff beschreibt einen Prozess, der im Vorfeld von Flurbereinigungsverfahren eingesetzt und gefördert werden kann. Ergebnis eines SILEK-Prozesses sind Entwicklungskonzepte für eine Gemeinde oder Teile davon.

 

Die Gemeinde Großenlüder hatte bereits Ende des Jahres 2017 in der Gemeindevertretung den Beschluss gefasst, für notwendige Sanierungen bzw. beim künftigen Neubau von Wirtschaftswegen ein entsprechendes Entwicklungskonzept „SILEK“ beim Land Hessen über das Amt für Bodenmanagement in Fulda zu beantragen.

Abschlussbericht SILEK Großenlüder

Hintergrund der Ende 2017 getroffenen Beschlussfassung und der Beantragung dieses SILEK-Prozesses waren die damals wie auch heute noch berechtigten Anliegen nach einer verstärkten Investitionstätigkeit im Bereich des Wirtschaftswegebaus bzw. in die entsprechende Unterhaltung dieser Wege.

 

Der in der zweiten Jahreshälfte 2022 begonnene SILEK-Prozess in Großenlüder sah von Beginn an vor, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die nach Möglichkeit in einen ganzen Pool umsetzungsfähiger Maßnahmen münden sollten.

Präsentation AFB - Abschluss SILEK

Das nunmehr vorliegende abschließende Konzeptband mit dem konkreten Maßnahmen- und Umsetzungsplan legt eindrucksvoll das umfangreiche Ergebnis dieser Bemühungen dar. Helge Jung und Johannes Rübesam vom Büro ARGE Dorfentwicklung in Detmold gingen anhand einer PowerPoint-Präsentation auf den Ablauf und die Vielzahl an Veranstaltungen im Rahmen des SILEK-Prozesses in Großenlüder ein. Ein Schwerpunkt ihres Vortrags lag auf der Vorstellung der Leitprojekte und die darauf aufbauende Handlungsstrategie.

Abschlusspräsentation SILEK - ARGE Dorfentwicklung

Als Leitprojekte sind in dem gut eineinhalb Jahre umfassenden Bearbeitungszeitraum folgende Themen in den Arbeitskreisen „Naherholung und Tourismus“, „Naturschutz und Landschaftspflege“ sowie „Landwirtschaft und Agrarstruktur“ intensiv miteinander erörtert worden:

 

- Weiterentwicklung der Radwege;

- Weiterentwicklung der Wanderwege;

- Erstellung eines Heckenpflege-Konzepts;

- Aufbau einer Flächenbörse für Naturschutzflächen und Biotopverbund;

- Instandsetzung der Wirtschaftswege und Wirtschaftswege-Satzung;

- Hochwasserschutz, Erosionsschutz und Grabenpflege;

- Umgang mit Freiflächen-PV.

 

Bürgermeister Florian Fritzsch hob in seiner Begrüßung insbesondere die Möglichkeiten der Beteiligung hervor: „Bei der Ideenfindung für das Entwicklungskonzept wurden alle Ortsteile im Rahmen eines interaktiven Bottom-up-Prozesses mit eingebunden. Bei den verschiedenen Veranstaltungen haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, lokale und regionale Akteure, unterschiedliche Interessensgruppen, Expertinnen und Experten sowie Ideengeber und Interessierte eingebracht und mitgewirkt.“ Alle erarbeiteten Leitprojekte betreffen das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen von Großenlüder. Fritzsch macht dabei deutlich, dass die Entwicklung des SILEK-Prozesses nicht mit der Abschlussveranstaltung und der Vorstellung des Konzeptbandes ihr Ende finden wird. „Zur Umsetzung der Leitprojekte stehen im gemeindlichen Haushalt für die kommenden Jahre ausreichende Finanzmittel zur Verfügung.“ Dabei wird es in einem ersten Schritt darum gehen, eine Priorisierung der unterschiedlichen Projekte vorzunehmen und anschließend Fördermittel zu beantragen. Auf die Frage „Wie geht´s jetzt weiter?“ konzentrierte sich Andreas Pardun vom Amt für Bodenmanagement in Fulda. Er zeigte die Möglichkeiten der Gemeinde bei der Umsetzung von Projekten auf und ging auf die Unterstützungsangebot des Amtes für Bodenmanagement ein.

 

Der Abschlussbericht wie auch die Präsentationen der Teilnehmenden stehen auf dieser Seite zur Verfügung (Klick auf die seitlichen Abbildungen).

 

Bürgermeister Fritzsch zeigt sich zum Abschluss des Prozesses zuversichtlich: „Die Umsetzung von Projekten sorgt für eine Weiterentwicklung unserer Gemeinde und somit zu einer nachhaltigen Stärkung Großenlüders im ländlichen Raum. Gemeinsam ist es in den letzten eineinhalb Jahren gelungen, unsere Heimatgemeinde als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu sichern und weiterzuentwickeln.“ Seinen Dank richtet er an alle Mitwirkenden, deren Beiträge bereichernd und gewinnbringend waren.