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Der Bürgermeister informiert: Die Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung beginnt – die Straßenbeleuchtung wird nachts stundenweise abgeschaltet!

Großenlüder, den 20. 10. 2022

 

 

 

 

 

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

durch den nunmehr seit fast acht Monaten andauernden gewaltsamen Konflikt in der Ukraine, der am 24. Februar mit einem völkerrechtswidrigen Angriff der Russischen Föderation begonnen hatte, ist die Welt eine andere. Die Solidarität mit der Ukraine als Opfer eines illegalen Angriffskriegs äußert sich auch in unserer Gemeinde mit einer außerordentlichen Hilfsbereitschaft bei der Unterbringung, Versorgung und täglichen Unterstützung von geflüchteten Menschen. Dafür möchte ich Ihnen, auch im Namen der gemeindlichen Gremien, sehr herzlich danken.

 

Die Herausforderungen und Folgen der kriegerischen Auseinandersetzungen machen sich in ganz Europa auch durch die drastische Verschärfung der angespannten Lage auf den Energiemärkten bemerkbar. Eine der unmittelbaren Folgen ist die Energiekrise, die private wie auch gewerbliche Verbraucherinnen und Verbraucher mit voller Wucht trifft. Die Energiepreise sind geradezu in die Höhe geschossen. Wir wissen alle nicht, wie es in ein paar Monaten aussehen wird. Aber: Um sicher über den Winter zu kommen, sind wir alle gefragt. Damit es für jeden von uns ausreicht, müssen wir Energie sparen.

 

Die Gemeinde Großenlüder hat sich bereits nach Vorliegen der durch das Bundeskabinett beschlossenen Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) sehr intensiv mit Möglichkeiten der Energieeinsparung auseinandergesetzt. Auf der Grundlage eines Katalogs mit Einsparpotenzialen hat ein Arbeitskreis mit Mitgliedern aus allen Fraktionen sowie Mitarbeitern der Verwaltung die Arbeit aufgenommen und Vorschläge erarbeitet, die nun zur Umsetzung kommen werden. Energie sparen ist das Gebot der Stunde!

 

Aber warum sollen wir eigentlich Strom sparen, wenn doch das Gas knapp wird?

Auch wenn der Anteil bereits reduziert wurde, wird ein großer Teil unseres Stroms immer noch durch Gaskraftwerke produziert. Das bedeutet im Umkehrschluss: Je weniger Strom wir verbrauchen, desto weniger Gas wird für die Stromproduktion verbraucht.

Und durch die sogenannte Gasmangellage sind auch die Preise für Gas und Strom in den vergangenen Monaten extrem gestiegen und wachsen vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern geradezu über den Kopf. Allen sollte klar sein: Wer aktiv und bewusst Energie spart, kann nicht nur den Geldbeutel stark entlasten, sondern leistet darüber hinaus einen Beitrag für die Gemeinschaft.

 

Seitens der Gemeinde sind zum 1. September die von der Bundesregierung mittels Verordnung vorgegebenen Maßnahmen umgesetzt worden. Dies betrifft beispielsweise die Absenkung der Temperatur in den Arbeitsräumen und das Verbot der Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen vorgesehen, die vor allem die Nutzung der Bürgerhäuser, die Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung und auch die Straßenbeleuchtung betreffen.

 

Die gemeindlichen Gremien haben sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, in einer Testphase in den kommenden Monaten die Straßenbeleuchtung nachts in der Zeit von 22:30 Uhr bis 05:30 Uhr komplett abzuschalten. Die OsthessenNetz GmbH hat in dieser Woche mit den notwendigen Arbeiten an den Schaltschränken begonnen. Damit wird diese Testphase sukzessive eingeläutet. Mit dieser Überführung der Straßenbeleuchtung in einen sogenannten Halbnachtbetrieb wird es möglich sein, bei den rund 1.200 Straßenlaternen im Gemeindegebiet elektrische Energie in Höhe von 15.000 kWh pro Monat einzusparen. Damit leistet die Gemeinde einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Darüber hinaus dient jede Kilowattstunde, die nicht erzeugt werden muss, dem Klimaschutz.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mir ist vollkommen bewusst, dass die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung eine Einschränkung darstellt. Eine beleuchtete Straße lässt sich bequemer benutzen als eine unbeleuchtete. Ich darf Ihnen daher schon jetzt versichern, dass wir den Zeitraum der Testphase bis zum Frühjahr nächsten Jahres nutzen werden, um die Maßnahme sachlich zu beurteilen. Hierfür werden wir auch Ihre Rückmeldungen und Einschätzungen mit in die Bewertung einfließen lassen ebenso wie die Expertise der Mitglieder der Ortsbeiräte in den sieben Ortsteilen. Auf dem digitalen Dorfplatz der Gemeinde Großenlüder wird es zudem Möglichkeiten geben, im Rahmen einer Umfrage die eigene Meinung kundzutun. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt können Sie sich als Privatperson unter www.crossiety.app für unsere Dorf-App registrieren.

 

Abschließend möchte ich Sie darauf hinweisen, dass in der kommenden Ausgabe des Lüdertalboten, die im Rahmen einer Vollverteilung allen Haushalten zugänglich gemacht wird, über alle Maßnahmen zur Energieeinsparung berichtet wird. Wir haben uns bei den Entscheidungen daran orientiert, sowohl den Erdgas- als auch den Stromverbrauch zu reduzieren. Bei der Energieeinsparung handelt es sich um eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern. Jede eingesparte Kilowattstunde hilft ein Stück weit aus der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen heraus. Daher möchte ich Sie einerseits um Verständnis für die getroffenen Entscheidungen bitten, andererseits aber auch auffordern, selbst einen aktiven Beitrag zur Energieeinsparung zu leisten.

 

Ich danke Ihnen!

 

Herzlichst

Ihr

Florian Fritzsch

Bürgermeister

 

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