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Der Eichen-Prozessionsspinner ist auch in Großenlüder angekommen

Großenlüder, den 25. 06. 2018

Bei der Gemeindeverwaltung Großenlüder sind in den letzten Tagen vermehrt Meldungen über die Sichtung des Eichen-Prozessionsspinners eingegangen.

 

Wie der Name sagt, finden sich die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners hauptsächlich an Eichen, gelegentlich – insbesondere in starken Befallsjahren – aber auch an einigen anderen Baumarten, insbesondere an der Hainbuche. Befallen werden vor allem einzeln stehende Bäume oder solche am Waldrand (besonders an der wärmebegünstigten Südseite). Die Raupen durchlaufen fünf bis sechs Entwicklungsstadien bis zur Verpuppung und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Sie haben eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, langbehaarten Warzen. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Individuen im „Gänsemarsch“ auf Nahrungssuche, daher der Name „Prozessionsspinner“. Die älteren Raupen ziehen sich tagsüber und zur Häutung in Raupennester (Gespinste), die bis zu einem Meter lang werden können, am Stamm oder in Astgabelungen von Eichen zurück. Ab dem dritten Stadium entwickeln sich bei den Larven Brennhaare mit Widerhaken, die ein Nesselgift, das Thaumetopoein, enthalten.

 

Die Brennhaare der Raupe brechen leicht und werden bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen. Die alten Larvenhäute bleiben nach der Häutung in den „Nestern“, deshalb ist die Konzentration an Brennhaaren oft sehr hoch. Alte Gespinstnester, ob am Baum haftend oder am Boden liegend, sind eine anhaltende Gefahrenquelle. Die Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich über mehrere Jahre in der Umgebung an, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs (Gräser, Sträucher).

Für den Menschen gefährlich sind die Haare des dritten Larvenstadiums (Mai, Juni) des Eichen-Prozessionsspinners. Sie halten sich auch an den Kleidern und Schuhen und lösen bei Berührungen stets neue toxische Reaktionen aus.

 

Die Gemeindeverwaltung hat bei betroffenen Gebieten Hinweisschilder aufgestellt und eine Spezialfirma beauftragt, bekannte Nester auf öffentlichen Flächen zu beseitigen. Aufgrund des starken Auftretens des Eichen-Prozessionsspinners im ganzen Landkreis Fulda, kann die Firma wahrscheinlich erst in ca. vier Wochen mit der Beseitigung der bekannten Nester beginnen.

 

Bitte achten Sie darauf: dort, wo Hinweis- und Warnschilder aufgestellt sind, ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten, z. B. neuer Friedhof Großenlüder, Parkplatz Friedhof Müs

 

Vorsichtsmaßnahmen

Grundsätzlich die Befallsgebiete meiden

Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme, Beine) schützen

Raupen und Gespinste nicht berühren

Sofortiger Kleiderwechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach (möglichem) Kontakt mit Raupenhaaren

Auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind

Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von Fachleuten durchführen lassen.

 

 

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